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Der Strom wird teurer – Interview mit Umweltminister Peter Altmaier

Auf die Frage, wie teuer Strom denn noch werden wird, antwortete Umweltminister Peter Altmaier gestern gegenüber der BILD-Zeitung: “Sehr teuer, wenn wir nicht handeln. Deutschland ist Industrie- und Exportland und muss es bleiben. Private Verbraucher sollen ihre Stromrechnung auch künftig bezahlen können.” Da keine Stromrabatte in der Diskussion sind, legt der Umweltminister den Schwerpunkt auf die Einsparung von Energie. Bereits im Oktober
werde die EEG-Umlage für Ökostrom um 50 Euro steigen, brachte die BILD-Zeitung in die Diskussion ein. Altmaier begründete diese Tatsache damit, dass doppelt so viele Solaranlagen als geplant gebaut werden. Die Förderung alternativer Energien auf der einen Seite führt also zu einer Kostenexplosion auf einer anderen Seite.

Strom wird teurer: Zu viel Subventionen

“… wenn wir weiter nicht aufpassen, haben wir demnächst so viel subventionierten Strom, dass ihn niemand mehr bezahlen kann”, warnte Peter Altmaier. Bereits heute bezahlen wir einen Überschuss an produziertem Ökostrom mit, weil es keine Speichermöglichkeiten gibt und Leitungskapazitäten fehlen. Obwohl wir also mehr als genug Solarstrom erzeugen, müssen wir weiter auf Solarenergie setzen, weil wir mit Kohle und Gas die Klimawende nicht erreichen können. Die Energiewende sei insbesondere nach der Reaktorkatastrophe in Japan so dringend geworden, dass sie nun jeder will. Gegenwärtig kämen wir auch noch nicht ohne fossile Kraftwerke aus.

Mehr als 1000 Unternehmen zahlen keine Stromkosten

Die BILD-Zeitung sprach weiter von einer großen Zahl deutscher Unternehmen, die keinen Strom bezahlen. Weitere Strombefreiungen für Arbeitgeber seien in Planung. Der Strom wird teurer, weil Großverbraucher nichts zahlen müssen. Der Minister bestätigte diese Ausnahmen von der Regel, die notwendig seien, um Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Alle Maßnahmen in Deutschland seien darauf ausgerichtet, die Energiewende zu erzielen. Deutschland wolle damit eine Vorreiterrolle in der Welt wahrnehmen und sich so für 20 bis 30 Jahre einen gewissen Rang im Machtspiel der Weltwirtschaften sichern.

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