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Realzinsfalle bedeutet schleichende Enteignung der Sparer

Die Zinsen im Euroraum werden durch die EZB auf einem Dauertief gehalten.
Davon profitieren zwar die schwachen Mitgliedsstaaten, doch der deutsche Sparer zahlt die Zeche. Gelder auf Sparbüchern oder Tagesgeldanlagen werfen kaum noch Renditen ab, denn die Inflation ist höher als der Zins. Dadurch gehen dem deutschen Sparer in diesem Jahr ca. 14 Milliarden Euro verloren. Im nächsten Jahr könnte dies sogar noch mehr sein.

Altersvorsorge durch Niedrigzins betroffen

Die anhaltend und extrem niedrigen Zinsen in Europa stellen ein immer größer werdendes Problem dar, denn diese vernichten das Vermögen der Deutschen und belasten zusätzlich die private Altersvorsorge. Die Zinsen für Geldanlagen wie Termingelder, Bundesanleihen oder die Spareinlagen sind deutlich niedriger als die Inflationsrate. Somit ist die reale Verzinsung negativ und der Sparer tappt in die Realzinsfalle. Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 1,9 Prozent auf dem höchsten Stand des Jahres.
Die EZB will die Zinsen noch auf längere Zeit auf diesem niedrigen Niveau halten.

Geldanlage wird zum Verlustgeschäft

Manche Ökonomen sprechen schon von einer finanziellen Repression.
Die hoch verschuldeten Euro-Staaten bauen ihre Schulden auf Kosten der Sparer ab. Es ist von einer schleichender Enteignung ist die Rede.
Jedes Jahr wird sich die Wirkung der niedrigen Zinsen auf das bestehende Geldvermögen erhöhen, weil höhere Zinsbindungen auslaufen und durch niedriger verzinste Anlagen ersetzt werden. Somit verliert das angelegte Geld stetig an Kaufkraft.

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