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Finanzprodukte: Achtung vor schwarzen Schafen

Immer häufiger ist in der Presse von möglichen Anlagebetrügern zu lesen, die auf kriminelle Art und Weise versuchen den unbedarften Anlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Jährlich werden so in Deutschland mehrere Milliarden Euro von den Kunden gestohlen. Die Bandbreite der Betrugsmaschen ist sehr vielfältig. Die wichtigsten wollen wir hier kurz erläutern:

 Wertpapierbetrug

Es vergeht kaum ein Tag an dem nicht irgendeine Email mit „heißen“ Aktientipps im Postfach landet. Renditeversprechungen von mehreren tausend Prozent sind dabei keine Seltenheit. Insbesondere Aktien aus den Bereich Rohstoffen und meistens Aktien mit Sitz in Kanada und USA werden hier empfohlen. Zwar kann man nicht ausschließen, dass diese Aktien wirklich werthaltig sind, jedoch sollte man als Anleger immer dann Vorsicht walten lassen. Informieren Sie sich bei solchen „Tipps“ bei Ihrem Bankbetreuer oder aus unabhängigen Quellen über die empfohlenen Wertpapiere. Wenn Sie sich unsicher sind lassen Sie dich nicht von den hohen Renditeversprechungen blenden und löschen Sie diese Emails einfach

 Prime Banking Betrug

Eine Vielzahl von Anlegern fällt immer wieder auf Anlagetipps herein die angeblich geheim sind und nur einem kleinem Kreis aus der Hochfinanz zugänglich sind. Dabei werden oft do klangvolle Namen wie FED-Programme oder Handel mit Bankgarantien genannt. Angeblich ist das alles ein ganz geheimer Handel und nur die wirklich richtig Reichen dieser Welt dürfen daran teilnehmen. Als Abwicklungsbank werden dann oft Banken benannt, die ähnlich klingen wie etablierte Banken. Beispiel anstatt Goldman Sachs als etablierte Investmentbank werden Namen wie Sachs Goldman Ltd. aufgeführt. Das ist natürlich alles Quatsch. Wenn Sie in solche Produkte investieren werden Sie Ihr Geld nie wieder sehen. Sollten Sie solche Angebote bekommen, schmeißen Sie diese einfach in den Papierkorb oder informieren Sie die Finanzaufsichtsbehörde Bafin.

 Schneeballsysteme

Bei einem Schneeballsystem ist das Prinzip eigentlich ganz einfach: die letzten beißen die Hunde. Schneeballsysteme können nur funktionieren, wenn immer mehr Anleger Ihr Geld einzahlen. Von diesen Einzahlungen erhalten dann die Leute die vorher eingezahlt haben eine Provision. Am meisten profitiert dann natürlich der Initiator des Schneeballsystems, da er ganz oben in der Pyramide steht. Anleger werden, wie bei den meisten Betrugsmaschen, mit hohen Renditen gelockt und phantastische Versprechen werden gemacht. Wenn dann am Schluss keine weiteren Kapitalnachschüsse von neuen Betrugsopfern mehr in das Schneeballsystem fließen, bricht das System zusammen und die meisten Anleger gehen leer aus. Die Initiatoren sind dann meistens längst über alle Berge.

Wie verhält man sich nun am besten wenn man bestimmte Anlageprodukte angeboten bekommt:

1. Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Überlegen Sie ruhig und befragen Sie auch neutrale Experten zu diesem Thema. Ein guter Anlaufpunkt sind hier die Verbraucherzentralen oder die Finanzaufsicht Bafin.

2. Wenn Sie telefonisch von Anlageberatern die Sie nicht kennen kontaktiert werden, dann legen Sie einfach auf. Geben Sie auf keinen Fall Ihre Kontodaten an. Antworten Sie auch nicht auf vermeintlich einfache Fragen mit JA oder Nein. Diese Antworten können zurechtgeschnitten werden. Das Beste ist: Auflegen

3. Seien Sie bei allen Anlageempfehlungen grundsätzlich misstrauisch, auch wenn sie von einem guten Freund kommt. Sie wissen nicht ob eventuell auch Ihr guter Freund auf einen Betrüger hereingefallen ist.

Wenn sie die obigen einfachen Regeln beachten, sind Sie gegen mögliche Anlagebetrüger schon sehr gut vorbereitet.

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